Wer träumt nicht davon: Heute den Sonnenaufgang am Meer genießen und schon morgen gemütlich vor einem Lagerfeuer am See sitzen? Das ist die pure Freiheit! An keinen Ort gebunden sein und jederzeit weiterfahren zu können, ist für viele Menschen der perfekte Urlaub. Mit einem Camper-Van scheint diese Freiheit in greifbarer Nähe zu sein – so auch für Johannes. Er hat sich seinen eigenen Van gekauft, um mit ihm die Welt zu bereisen. Doch bevor er auf die erste Tour gehen konnte, stand noch ein großes Projekt an: seinen Camper-Van selber ausbauen!
Camper-Van selber ausbauen? – Eine gute Vorbereitung ist wichtig.
Hallo Johannes, erzähl doch mal kurz wer du bist …
Ich bin Johannes, 34 Jahre alt und wohne in Münster. Beruflich arbeite ich als Geschäftsführer für das nachhaltige Modelabel STORY OF MINE und bin dort überwiegend für den Vertrieb und die Entwicklung von internen Prozessen zuständig. Ich bin sehr gerne in der Natur unterwegs und gehe in meiner Freizeit angeln und laufen. Meine große Leidenschaft ist aber das Reisen und in dem Zusammenhang auch der Aus- und Umbau meines Camper-Vans in diesem Jahr.
Wie bist du dazu gekommen, dir einen Camper-Van zu kaufen?
Vor einem Jahr war ich das erste Mal mit einem gemieteten Camper-Van on Tour und war wirklich begeistert. Allerdings ist mir dann auch erst bewusst geworden, wie teuer sowas ist – für zwei Wochen habe ich damals 1.800 Euro nur für die Miete des Campers bezahlt. Außerdem kamen noch Kosten wie z. B. für den Treibstoff & Stellplätze hinzu. Schon eine Hausnummer! Aufgrund dieser Erfahrung habe ich dann doch mit dem Gedanken gespielt, mir einen eigenen Camper-Van anzuschaffen. Zuerst habe ich mich über den Markt und die aktuellen Preise informiert und überlegt, welche Fahrzeuge überhaupt in Frage kommen würden.
Seit wann besitzt du deinen Camper-Van und wie alt ist er?
Im Februar dieses Jahres wurde mein Vorhaben dann konkreter und ich habe mir drei Fahrzeuge hier im Umkreis angesehen. Im März habe ich mich dann final für einen Citroen Jumper entschieden. Das Fahrzeug ist elf Jahre alt und schon 220.000 Kilometer gelaufen, allerdings hatte er einen Monat zuvor noch neue Bremsen, eine neue Kupplung und neuen TÜV erhalten und war im Allgemeinen in sehr gutem Zustand.
Camper-Van selber ausbauen leicht gemacht – los geht’s!
Und nach dem Kauf bist du direkt mit dem Ausbau gestartet…
Genau, ich habe dann ziemlich schnell mit dem Ausbau begonnen. Zuerst habe ich angefangen, nach und nach das Fahrzeug zu entkernen: neue Fenster kamen rein, eine Dachhaube wurde eingebaut und der Innenraum mit Holz verkleidet. Natürlich benötigt man auch ein bequemes Bett und eine kleine Küche. Zusätzlich gibt es bei meinem Camper-Van noch eine Qutdoor-Dusche, falls man mal in Skandinavien zum Wild-Campen unterwegs ist.
Nun ist ein kompletter Ausbau eines Camper-Vans nicht mal eben im Handumdrehen gemacht. Hast du handwerkliche Vorkenntnisse? Hattest du Hilfe?
Ich würde mal von mir behaupten, dass ich keine zwei linken Hände habe und ab und zu schraube ich auch mal ganz gerne, aber es ist natürlich was ganz anderes, wenn man so ein großes Projekt plant. Ich habe mir vorher einige Videos bei YouTube angesehen, um mir schon mal etwas Wissen anzueignen. Eine große Hilfe war mein Vater – er ist handwerklich ganz vorne mit dabei und war sofort Feuer und Flamme. Wir haben dann zusammen über mehrere Monate den Camper-Van bei meinen Eltern auf dem Hof ausgebaut. Ich muss auch ehrlich sagen, dass ich das ohne ihn niemals so geschafft hätte. Es war ein richtig cooles „Vater-Sohn-Projekt“.
Welche Tipps hast du für Menschen, die auch einen Camper-Van selber ausbauen möchten?
Mein Learning ist, nicht zu knapp kalkulieren. Es treten immer mal kleine Probleme auf, Sachen gehen beim Umbau kaputt oder Materialen sind teurer als man vorher geplant hatte. Setzt euch ein realistisches Budget, alles andere verursacht nur Stress. Auf jeden Fall sollte man sich einen finanziellen Puffer mit einplanen. Und ganz wichtig: einmal mit einem gemieteten Camper-Van in den Urlaub fahren, bevor man sich einen eigenen anschafft. Ich bekomme immer wieder mit, dass Menschen total begeistert von der Vorstellung eines eigenen Campers sind, nach dem ersten Urlaub die Begeisterung dann aber doch nicht mehr so groß ist. Man muss auch ehrlich sagen, dass Campen nicht für alle etwas ist, man muss sich schon sehr sicher sein, bevor man so ein Projekt startet.
Was hat dich der Ausbau denn insgesamt gekostet?
Mir war es von Beginn an wichtig, meinen Camper nachhaltig auszubauen. Ich benötige keinen Luxus-Camper und bin lieber nachhaltiger unterwegs. Die Innenverkleidung aus Holz ist zu 95 Prozent von Ebay Kleinanzeigen oder ich habe das Holz geschenkt bekommen. Auch das Bett haben wir selbst angefertigt. Ein paar Kleinigkeiten müssen noch gemacht werden, aber am Ende des Tages werde ich mit der Anschaffung des Fahrzeuges und dem Ausbau bei rund 15.000 Euro liegen.
WEICON Produkte im Einsatz – Tolle Helfer beim Ausbau des Camper-Vans.
Welche WEICON Produkte hast du verwendet? Und hattest du auch ein Lieblingsprodukt?
Auf jeden Fall der WEICON Bremsenreiniger! Vor allen Dingen beim Entkernen war er eine große Hilfe bei der Reinigung – in dem Fall mein absolutes Lieblingsprodukt und eine große Empfehlung für alle, die einen Camper-Van ausbauen wollen. Auch sonst haben mir die WEICON Produkte die Arbeit sehr erleichtert. Ich habe den WEICON Rostumwandler benutzt, die Anti-Seize Montagepaste und das Zink-Spray. Die Dachhaube habe ich mit dem WEICON Scheibenkleber verklebt und zur Reinigung der Sitze den Multi-Schaum verwendet. Mit dem Speed-Flex® haben wir die Holzleisten im Innenraum des Vans angeklebt. Es waren also einige WEICON Produkte im Einsatz!
Mit dem Camper-Van auf großer Reise…
Welche Touren hast du denn innerhalb des Jahres schon unternommen?
Die erste Camping-Tour war im Juni, allerdings war zu dem Zeitpunkt das Fahrzeug noch nicht komplett fertig ausgebaut. Es war aber ein guter Test, um festzustellen, was noch verbessert werden muss und was ich noch benötige für die Zukunft. Der richtig große Urlaub stand jetzt im September an – da bin ich mit meiner Freundin und unserem Hund nach Südtirol gefahren und es war wirklich großartig. Natürlich gab es auch hier und da mal ein kleines Problem, wie ein abgebrochener Griff oder dass wir die Zusatzbatterie von außen nicht laden konnten. Da ich bei meinem Camper-Van aber Solar-Module auf dem Dach habe, hatten wir noch genug Strom zur Verfügung. Ich muss gestehen, dass ich zu Beginn auch etwas aufgeregt war – ich kann zwar Reifen wechseln und auch einen Ölwechsel bekomme ich hin, aber trotzdem hat man immer etwas Bedenken, ob alles so funktioniert, wie man es sich wünscht. Wichtig ist da natürlich, dass man für den Fall der Fälle eine gute Versicherung abgeschlossen hat, falls es doch mal zu Komplikationen kommt.
Hast du eine Bucket-List für deine Reisen oder im nächsten Jahr eine besondere Reise geplant?
Skandinavien möchten wir sehr gerne bereisen, natürlich auch weil man Wild-Campen darf. In Europa ist es ja mittlerweile fast überall der Fall, dass man auf Campingplätzen campen muss und nicht einfach in der freien Natur stehen darf. Ganz oben auf meiner Liste steht auch der Balkan – Montenegro, Albanien und Bosnien interessieren mich sehr, da es dort noch diese unberührte Natur gibt. Korsika steht aber auch noch zur Auswahl. Wir haben also noch einiges mit unserem Camper-Van vor und ich bin echt gespannt, wo es uns noch hinführen wird.
Ihr wollt mehr über Johannes und seinen Camper-Van erfahren? Dann schaut auf seinem Instagram Kanal vorbei!