Den ganzen Tag von A nach B fahren, ein bisschen mit den Kunden quatschen und dabei gemütlich einen Kaffee trinken. Sieht so ein Tag im Außendienst aus? Manche von euch glauben das vielleicht. Doch lasst mich euch eines Besseren belehren.
Wie ein Tag im Außendienst bei WEICON tatsächlich abläuft, kann ich euch nämlich aus erster Hand berichten. Ich habe meinen Kollegen Marc Humpert auf einer seiner Touren begleitet, um hinter die Kulissen des Vertriebler-Daseins zu blicken.
Warum wir so viel Wert auf Kundenservice legen
Eins vorab. Service wird bei WEICON großgeschrieben! Das klingt abgedroschen? Ja, mag sein, aber wir meinen das wirklich ernst! Macht euch bewusst, dass WEICON Spezialprodukte für die Industrie produziert. Das Angebot ist so umfangreich und die einzelnen Produkte so komplex, dass viele unserer Kunden ohne kompetente Beratung aufgeschmissen wären.
Und genau deshalb haben wir geschulte Außendienstmitarbeiter, die Kunden wie Fachhändlern weltweit mit Rat und Tat zur Seite stehen. Einer dieser Außendienstmitarbeiter ist mein Kollege Marc Humpert. Womit wir wieder beim Thema wären.
Alltag und Aufgaben eines Außendienstlers
Kurz zu Marc
Ich als „normalsterbliche“ Mitarbeiterin im Innendienst hatte bis dato nur eine vage Vorstellung davon, wie ein Tag im Außendienst bei WEICON so aussieht. Deswegen war es sehr spannend meinen Kollegen Marc mal in Action zu sehen.
Marc ist einer von 27 Außendienstmitarbeitern, die in Deutschland für WEICON unterwegs sind. Er ist für das Verkaufsgebiet Münsterland zuständig und betreut sowohl Fachhändler als auch industrielle Endkunden vor Ort. Neben der Betreuung der Bestandskunden kommt oben drauf noch die Neukundenakquise.
Durchschnittlich sechs Termine sind für einen Tag angesetzt. Um unnötige Wege zu vermeiden, plant Marc im Vorfeld die effizienteste Route. Die Schwierigkeit: Nicht alle Händler oder Unternehmen, die gerade auf dem Weg liegen, haben auch Zeit für ein Gespräch.
Ob Fachhändler oder Industrieunternehmen
Der erste Termin fand bei einem Endkunden von uns statt, genauer gesagt bei einem Hersteller von Frischluftanlagen. Der technische Leiter des Unternehmens war auf der Suche nach einer alternativen Befestigung eines Stahlsplintes in einem Propeller. Nun galt es zu bestimmen, welcher unserer Klebstoffe sich für diese spezielle Anwendung eignet. Dabei mussten sowohl die Materialpaarung als auch die Kräfte, die bei der Rotation des Propellers entstehen, Berücksichtigung finden. Marc hatte bereits in Vorversuchen zu Hause unseren Konstruktionsklebstoff RK-1500 getestet und konnte so die ausgehärteten Proben des verklebten Splintes zur Verfügung stellen. Der Klebstoff ermöglicht hochfeste Verbindungen verschiedenster Materialien und ist in einem breiten Temperaturbereich einsetzbar. Diese Temperaturbeständigkeit wurde noch in der Kühlkammer des Betriebes getestet, da die Anlagen auch bei hohen Minusgraden dauerhaft im Einsatz sind. Zusätzlich erfolgte vor Ort noch eine Arbeitseinweisung, um den richtigen Umgang mit dem Klebstoff zu gewährleisten.
Der Kunde erhielt darüber hinaus eine eigens angefertigte Mappe, in der die einzelnen Arbeitsschritte auf Fotos abgebildet waren. Nachdem der Kunde rundum versorgt war, machten wir uns auf den Weg zur nächsten Station.
Produkte richtig in Szene setzen
Als nächstes ging es zu einem Technischen Fachhändler, der bereits seit mehreren Jahren WEICON Produkte anbietet. Marcs Aufgabe: das Warenregal mit Neuprodukten bestücken und optisch ansprechender gestalten.
Und wenn er schon mal da war, vereinbarten Marc und der Fachhändler gleich noch einen Termin für eine Produktschulung. Denn auch unsere Händler müssen unser umfangreiches Produktangebot verstehen, um letztlich die Endverbraucher kompetent beraten zu können.
Die Arbeit nach der Arbeit
Nach einigen weiteren Terminen und viel Telefoniererei war der Arbeitstag geschafft. Dachte ich zumindest. Doch ein Tag im Außendienst endet nicht, sobald man beim letzten Kunden aus der Tür hinausspaziert. Erst checkt Marc noch seine Mails, die im Laufe des Tages eingetrudelt sind. Danach muss er jeden Kundenbesuch und jedes Telefonat dokumentieren. Diese Infos reicht er gebündelt an den Vertrieb im Innendienst Münster weiter. Und da ist er endlich, der wohlverdiente Feierabend! Es sei denn, es ruft noch ein Kunde an. Auch das kommt vor.
Eins ist sicher: Es wird nie langweilig
Von Alltagstrott kann beim Job im Außendienst nicht die Rede sein. Ganz im Gegenteil: Die Arbeit ist sehr vielfältig und technisch hoch anspruchsvoll. Kein Kunde gleicht dem anderen und genau das macht die Beratungsgespräche herausfordernd und facettenreich.
An diesem einen Tag im Außendienst habe ich gelernt, dass es für ein erfolgreiches Business nicht nur technisches Know-how, sondern auch ein Gespür für die Bedürfnisse des Kunden, gute Selbstorganisation sowie eine kontaktfreudige Art braucht.
Interview: Drei Frage an Außendienstkollege Marc Humpert
Hand aufs Herz, Marc. Ist es nicht manchmal anstrengend, seinen Arbeitstag immer selbst zu strukturieren?
Es wäre gelogen, wenn ich jetzt Nein sagen würde. Ich muss jeden Tag mit Sinn und Verstand planen. Es ist nicht so, dass ich morgens um sieben Uhr anfange zu arbeiten und um sechzehn Uhr ist Feierabend. Mal startet mein Tag morgens um fünf, mal geht es auch erst um acht los. Kommt ganz darauf an, wann der Kunde Zeit für mich hat und was ich sonst noch so erledigen muss. Der Job verlangt nach einer großen Portion Selbstdisziplin und ja, das kann manchmal anstrengend sein.
Wäre also irgendwann ein klassischer 9-to-5-Job im Büro etwas für dich?
Auf gar keinen Fall! Die Erfahrung „Schreibtisch-Job“ habe ich gemacht und das war nichts für mich. Denn auch wenn das ständige Selbstorganisieren im Außendienst manchmal anstrengend ist, so schätze ich auf der anderen Seite die Flexibilität! Ich bestimme nicht nur meinen Arbeitstag, sondern auch meinen Erfolg. Ich allein entscheide, welche Kunden ich besuche, wie viel Zeit ich in ein Projekt investiere und wo unsere Produkte mehr gepusht werden könnten.
Außerdem kann ich dank der flexiblen Arbeitszeiten private und berufliche Termine super miteinander vereinen. Habe ich nachmittags etwas Luft, kann ich andere Dinge erledigen, wie Einkaufen, Sport oder Arzttermine. Das kann mir ein 9-to-5-Job niemals bieten.
Und ganz wichtig: Ich muss raus auf die Straße, muss den Kunden nahe sein. Das liebe ich an meinem Job. Der Kontakt per Mail und Telefon reicht mir einfach nicht.
Heutzutage läuft in den Bereichen Vertrieb und Kundenservice immer mehr online ab. Warum ist der klassische Außendienst deiner Meinung nach trotzdem unverzichtbar?
Zugegeben, der Online-Vertrieb wird immer mehr an Bedeutung gewinnen. Das ist auch gut so. Aber er wird – zumindest in unserer Branche – den Außendienst niemals ersetzen, sondern nur ergänzen können. Dafür sind unsere Produkte einfach zu erklärungsbedürftig.
Außerdem habe ich die Erfahrung gemacht, dass vor allem Produktneuheiten sich über den persönlichen Kundenkontakt besser im Markt implementieren lassen.
Über die deutsche Grenze hinaus
Wir haben nicht nur Kunden in Deutschland, sondern auf der ganzen Welt! Deswegen arbeiten bei uns auch sogenannte Area Sales Manager International. Sie bereisen den ganzen Globus, um unsere Niederlassungen, Kunden und Händler zu besuchen. Wer wissen möchte, was unsere Area Sales Manager den ganzen Tag so treiben, der sollte diesen Artikel nicht verpassen!