Ein Longboard ist aufgebaut aus Deck, Achsen und Rollen. Je nach Form und Breite gibt es verschiedene Typen mit mehr oder weniger konkav geformtem Brett: Freeriding, Boardwalking, Cruising, Carving und Downhill.
Im Rahmen einer Faserverbundweiterbildung habe ich einen Prototyp eines CFK Longboards hergestellt. Die meisten Boards werden aus Holz bzw. Bambus gefertigt. Als Außenlagen werden Faser-Kunststoff-Verbunde wie CFK verwendet. CFK (Carbonfaserverstärkter Kunststoff) hat 50 Prozent mehr Faservolumengehalt (mehr Fasern als Harz) im Vergleich zu Metallen oder Hölzern. Durch eine Sandwichbauweise lassen sich zudem die mechanischen Eigenschaften des Longboards besser an den Verwendungszeck anpassen. Dadurch wird das Longboard besonders leicht.
Bei dem Fertigungsverfahren haben wir uns für die Vakuuminfusion mit semipermeabler Membran entschieden. Eine semipermeable Membran ist eine Membran, die Luft durchlässt, aber nicht das Harz. Jeder kennt dieses Prinzip von atmungsaktiver Outdoorkleidung. Dieses Herstellungsverfahren ist vor allem sinnvoll, wenn eine gekrümmte Form hoher Qualität entstehen soll – bei geringer Stückzahl und einem geringen Automatisierungsgrad.
Für die Materialverklebung wurde ein spezielles Epoxidharzsystem verwendet. Das Epoxidharz besitzt eine hohe Fließfähigkeit, eine lange Topfzeit und gute Eigenschaften, um die Fasern zu verbinden bzw. zu verkleben.
Zunächst haben wir den Sandwich-Kern, die Fasern sowie alle Hilfsmaterialien auf die gewünschte Form zugeschnitten.
Als erstes haben wir die Faserhalbzeuge (verschiedene Faserausrichtungen und Verwebungen) in einer vorgegebenen Reihenfolge aufgelegt.
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[…] Wie ein Unternehmen aus der Industrie ein Drop-Down-Longboard Schritt für Schritt mit Epoxidharz macht erfährst du hier. […]