Schulung und Erfahrungsaustausch in China
Seit 2012 bin ich als Anwendungstechniker bei WEICON tätig. Ich bin für die technische Kundenberatung zuständig und unterstütze unsere Kollegen im Außendienst sowohl im In- als auch im Ausland bei anwendungstechnischen Fragen zu unseren Produkten. Dies setzt viel Erfahrung und detailliertes Wissen über jedes unserer Produkte voraus. Darüber hinaus gehören der Bau von Demonstrationsmustern sowie die Durchführung von Klebversuchen für Kundenprojekte zu meinem Aufgabenbereich.
Bei WEICON ist der Servicegedanke sehr stark ausgeprägt. Wir unterstützen sowohl unsere Kunden als auch unsere Geschäftspartner, damit unsere Produkte in den verschiedenen Anwendungen und Produktionsprozessen bestmöglich eingesetzt werden.
Aus diesem Grund arbeite ich auch nicht nur an unserem Hauptsitz in Münster, sondern bin regelmäßig gemeinsam mit Kollegen in ganz Deutschland und im europäischen Ausland unterwegs.
Es kommt auch immer wieder vor, dass wir über die Anwendung unserer Produkte berichten dürfen. In solchen Fällen begleitet mich ein zweiköpfiges Team aus unserer Werbeabteilung, um Videos und Fotos vor Ort zu machen.
Die Aufnahmen helfen uns dabei, die Handhabung unserer Produkte und die richtige Anwendung in der Praxis darzustellen.
Service bedeutet die Weitergabe von Know-how
Bei vielen unserer Produkte kommt es auf die sachgemäße Handhabung an. Nur so kann beispielsweise gewährleistet werden, dass eine Klebung einer bestimmten Kraft standhält oder dass eine Beschichtung auch effektiv vor Korrosion schützt.
Bei WEICON geben wir aus diesem Grund unser umfassendes Know-how sowohl in internen als auch in externen Schulungen bereits seit Jahrzehnten weiter. So leisten wir unseren Beitrag dazu, dass unsere qualitativ hochwertigen Produkte auf der ganzen Welt richtig angewendet werden und die Zufriedenheit unserer Kunden sowohl mit unserem Unternehmen als auch mit unseren Produkten gewährleistet werden kann.
Bei einem unserer Kunden in China wurde eines unserer Metallsprays nicht so eingesetzt wie es von uns empfohlen wurde. Aus diesem Grund war es notwendig, die Anwender vor Ort im richtigen Umgang mit dem Produkt und im Bereich Korrosionsschutz zu schulen.
Sechs Tage umfangreiches Programm
Also hieß es für mich: Auf nach China! Ende Juni machte ich mich gemeinsam mit meiner Kollegin Weiwei Goddinger aus dem internationalen Vertrieb auf die Reise in den fernen Osten.
Weiwei ist für die Betreuung unserer Händler auf dem chinesischen Festland, in Hongkong und in Taiwan zuständig, ist Chinesin und beherrscht im Gegensatz zu mir auch die Sprache.
Sechs Tage hatten wir für die Schulung und die Beratung der Anwender eingeplant. Anhand unserer vielen dokumentierten Beispiele und selbstproduzierten Videos wollten wir den korrekten Gebrauch unserer Produkte gezielt veranschaulichen.
Nach unserer Ankunft in Peking stand zunächst ein Besuch bei unserem Handelspartner vor Ort auf dem Programm. Bei dieser Gelegenheit konnten wir das Team in der Hauptstadt der Volksrepublik über Neuigkeiten bei WEICON informieren und einen Ausblick auf neue Produkte und Projekte geben.
Am nächsten Tag ging es auf eine siebenstündige, 1.000 Kilometer weite Zugreise in die Provinzstadt Jilin. Die Stadt hat mehr als 1,5 Millionen Einwohner und ist eine schnell wachsende Industriemetropole. In Jilin sind zahlreiche Betriebe ansässig, in denen Eisen und Stahl verarbeitet werden. Neben der Verarbeitung von Metallen spielen die Chemieindustrie und die Lebensmittelherstellung wichtige Rollen in der Stadt.
Am ersten Tag in Jilin waren wir in einer Raffinerie. Dort wurden die Abteilungsleiter im Bereich Korrosionsschutz und im Umgang mit WEICON Zinkstaubfarbe trainiert. Die Schulungsteilnehmer waren äußerst interessiert und stellten viele Fragen. So machen die Trainings wirklich richtig Spaß!
Am zweiten Tag standen die praktischen Anwendungen im Vordergrund. Mit Hilfe unserer Produktvideos wurde der Sprühauftrag von Zinkstaubfarbe thematisiert.
An den folgenden Tagen wurden die Anwender in der Verwendung unserer Farbe an einem Kühlturm, bei der Beschichtung eines Pumpengehäuses und beim Sprühauftrag an einem Wartungszugang zu einem Bodentank geschult.
Auf dem Rückweg nach Peking reisten wir mit einem Schnellzug und einer Durchschnittgeschwindigkeit von 250 Kilometern pro Stunde – eine besondere Erfahrung.
Als letzte Station unserer Reise besuchten wir ein Kohlekraftwerk, das sich in gut zwei Autostunden Entfernung von Peking befindet. Das Kraftwerk wird mit Meerwasser betrieben und verfügt über eine Meerwasserentsalzungsanlage. Aufgrund der starken Korrosion durch die salzhaltige Luft, haben wir unseren Partnern hier mehrere Lösungsvorschläge zur Vermeidung von Korrosion vorgestellt.
Einzigartige Fotos und Erfahrungen im Gepäck
Von Peking aus ging es wieder zurück nach Deutschland. Der Erfahrungsaustausch war sowohl für unsere chinesischen Partner als auch für uns sehr wertvoll. Es sind bei den Besuchen vor Ort beeindruckende Bilder entstanden, die wir zur Erläuterung verschiedener Anwendungen sehr gut nutzen können.
Nicht nur dieses Bildmaterial begleitet mich zurück nach Münster. Die vielen Eindrücke und Erlebnisse waren für mich etwas ganz Besonderes. Meine Kollegin Weiwei ist gebürtige Chinesin – für mich war es jedoch die erste Reise in die Volksrepublik und ich bin für die zahlreichen neuen Erfahrungen sehr dankbar.
Sehr viele Dinge sind in China anders als in Deutschland: die extremen Unterschiede zwischen Arm und Reich, der für uns Europäer völlig chaotische Verkehr, die vielen Hochhäuser mit einer Höhe von mehr als 20 Stockwerken und natürlich das chinesische Essen, wie beispielsweise Enten- oder Hühnerfüße, Hahnenköpfe oder Tomaten mit Zucker – letztere sind im Übrigen sehr lecker.
Viele Dinge sind aber doch miteinander vergleichbar, wie die hohe Leistungsbereitschaft der Mitarbeiter und ein sehr hoher Anspruch, was die gewünschte Qualität der Produkte angeht.
Alles in allem eine tolle Reise, die ich nicht missen möchte!